Dieses Naturdenkmal ist einer der herausragendsten Orte in der Despeñaperros-Schlucht, wo eine Reihe riesiger Felsensäulen stehen, die den Pfeifen einer Orgel in einer großen Kathedrale ähneln. Die Schönheit dieses Ortes wird durch den chromatischen Kontrast des Graus der Felsen mit dem intensiven Gelb und Orange der verschiedenen Flechtenarten, die hier überleben, verstärkt.

Vom nahen gelegenen Aussichtspunkt aus können Sie dieses Denkmal sehen, dessen Ursprung überraschend ist. Vor 500 Millionen Jahren war das gesamte Gebiet vom Meer bedeckt, welches nur eine geringe Tiefe aufwies, so dass es sich nach und nach mit Sand und Ton füllte, die von den Flüssen gebracht wurden, die vom iberischen Plateau dorthin flossen. Es war vor 300 Millionen Jahren, als die Kräfte der Erde diese Länder entstehen ließen, und seitdem haben die Erosion des Flusses, die Regenfälle und der Wind das Relief geformt und wunderschöne Formen wie diese "Orgeln" geschaffen. Auf diesen Felsen haben Steineichen, Korkeichen und Gestrüpp ihr Substrat gefunden und bilden einen mediterranen Wald, in dem Ginsterkatzen, Marder und zahlreiche Greifvögel leben.

Die Despeñaperros-Schlucht war der Siedlungsort vieler Zivilisationen. In diesem Denkmal hinterließ der Urmensch ein wichtiges Erbe in Form von Höhlenmalereien. Überreste anderer Zivilisationen wie der Iberischen sind am Collado de los Jardines zu sehen. In der Nähe befindet sich das Dorf Tolosa, in dem die sogenannte Schlacht der Navas de Tolosa stattfand, ein Wendepunkt in der christlichen Eroberung der muslimischen Herrschaft. Diese Länder waren auch Schauplatz herausragender Ereignisse im spanischen Bürgerkrieg und im Unabhängigkeitskampf gegen die Franzosen.